Carl Maria von Weber - Biografie des Komponisten

Der Komponist Carl Maria von Weber

Die Biografie von Carl Maria von Weber

Carl Maria von Weber kam Ende 1786 in Eutin nahe Lübeck, als erstes von drei Kindern von Franz Anton von Weber und seiner zweiten Frau, der Opernsängerin Genovefa Weber, zur Welt. Er wurde am 20. November 1786 in der Eutiner Schlosskapelle auf die Vornamen Carl Friedrich Ernst katholisch getauft, der zweite Name Maria ist erst in späteren Jahren belegt.

Carl Maria von Weber hatte ersten professionellen Unterricht im Klavierspiel, in Harmonielehre und Tonsatz von Kammermusiker Johann Peter Heuschkel erhalten, der in der Kapelle des Hildburghäuser Herzogs Friedrich als Organist, Pianist und Oboist angestellt war. Weitere Lehrer Webers waren in München Johann Evangelist Wallishauser und Johann Nepomuk Kalcher.

Ab Herbst 1799 erwarb Carl Maria in der Werkstatt von Alois Senefelder und Franz Gleissner auch handwerkliche Grundkenntnisse in Lithographie. Aber eine eigene Lithographiewerkstatt von Vater und Sohn im sächsischen Freiberg blieb erfolglos. Dort wurde 1800 die Oper «Das Waldmädchen» des Vierzehnjährigen aufgeführt, die allerdings nur geringe Anerkennung fand.

Massgeblich für Webers späteren Erfolg als Komponist wurde der Unterricht bei Abbé Vogler 1803/04 in Wien und später noch einmal in Darmstadt, dort gemeinsam mit seinem Mitschüler Giacomo Meyerbeer.

1804 wurde Weber auf Empfehlung von Vogler Kapellmeister am Theater in Breslau. Erst siebzehnjährig und ohne Erfahrung erwarb er sich durch seine ernsthafte Probenarbeit grosse Anerkennung. Die Breslauer Erfahrungen wurden das Fundament für Webers spätere Arbeit als Kapellmeister in Prag und Dresden und begründeten seinen Ruf als Dirigent.

Weil ihm aber die alltäglichen Pflichten am Theater zu wenig Raum für eigene schöpferische Arbeit liessen, verzichtete er nach zwei Jahren auf die Verlängerung seines Vertrages. Bis zum Februar 1807 lebte er als Gast des preussischen Generals Herzog Eugen von Württemberg auf dessen kleinem Schloss in Karlsruhe bei Oppeln. Der General, der gegen Napoleon gekämpft hatte, empfahl Weber nach Stuttgart zu seinem Bruder Friedrich, der von Napoleon zum König von Württemberg erhoben worden war. Weber fand aber bei Hofe keine Anstellung als Musiker, sondern musste einem weiteren Bruder des Königs, dem «Herzog Louis» als Sekretär dienen, fand deshalb aber wieder Zeit zu intensivem Komponieren.

Selbst hochverschuldet, wurde Weber durch seinen Dienstherrn in eine Stuttgarter Korruptionsaffäre hineingezogen, so dass er zusammen mit seinem Vater Anfang 1810 aus Württemberg ausgewiesen wurde. Franz Anton von Weber nahm Wohnung in Mannheim, Carl Maria wirkte zunächst auch dort als freischaffender Pianist, Dirigent und Komponist, wie in den folgenden drei Jahren auch in Frankfurt, wo seine Oper Silvana uraufgeführt wurde, und in München, wo er den Klarinettisten Heinrich Joseph Baermann kennenlernte, der ihn zu wichtigen Werken für dieses Instrument inspirierte. Förderung fand er nun auch am Hofe von Emil Leopold August, Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg und durch bürgerliche Kreise in Berlin.

Im August 1810 gründete Carl Maria von Weber mit Giacomo Meyerbeer, Gottfried Weber und Alexander von Dusch den Harmonischen Bund. Ziel des im Geheimen arbeitenden Bundes war es, das Gute zu erheben und hervorzuziehen, womit insbesondere die gegenseitige Unterstützung von Werken und Wertungen durch auch pseudonym verfasste Rezensionen gemeint war. Auch wenn die publizistische Tätigkeit nach wenigen Jahren erlosch, so blieben die Mitglieder des Bundes brieflich bei der Anrede Bruder.

Von 1813 bis 1816 war Weber Operndirektor am Ständetheater in Prag. In dieser Zeit vertonte er mehrere Gedichte von Theodor Körner, unter anderen ebenso wie Franz Schubert «Lützows wilde Jagd». Im späteren 19. Jahrhundert brachte ihm dies den unverdienten Ruf, ein politischer Komponist gewesen zu sein. Musikalisch schildert Webers Vertonung eine zunächst lauernde, dann angaloppierende Reiterstaffel, nicht Schlachtenlärm wie Beethoven in «Wellingtons Sieg» oder Tschaikowski in der «Ouvertüre 1812».

Am 5. Juni 1826 starb Carl Maria von Weber in London und wurde unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Auf Betreiben von Richard Wagner wurde der Leichnam 1844 von London nach Dresden überführt und dort bestattet.

Im Rahmen der Obrasso Concerts werden Werke des Komponisten Carl Maria von Weber regelmässig im KKL Luzern, der Tonhalle Zürich und dem Casino Bern aufgeführt.

Dieser Artikel basiert auf Inhalten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.

ADNXS Pixel