Modest Petrowitsch Mussorgski - Biografie des Komponisten

Der Komponist Modest P. Mussorgski

Die Biografie von Modest Petrowitsch Mussorgski

Modest Petrowitsch Mussorgski, 1839 in Karewo geboren und 1881 in St. Petersburg gestorben, war ein russischer Komponist.

Als jüngster Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers geboren, lernte Modest Mussorgski durch seine Mutter und eine deutsche Erzieherin das Klavierspiel.

Im Jahre 1852 trat er in die Kadettenschule in St. Petersburg ein und verliess diese 1856 cund trat dem Preobraschenski-Garderegiment bei. Über Dargomyschski und César Cui lernte er Mili Balakirew kennen, von welchem er ersten formalen Unterricht in Musiklehre erhielt, der im Wesentlichen auf den grossen Werken Ludwig van Beethovens, Franz Schuberts und Robert Schumanns gründete. Nach einer Krise verliess er am 17. Juli 1858 das Regiment, setzte die Zusammenarbeit mit Balakirew jedoch fort.

Finanzielle Schwierigkeiten zwangen ihn jedoch bald dazu, sich in den Verwaltungsdienst des Zaren zu stellen. 1863 wurde er dazu in die Ingenieursabteilung des Ministeriums für Kommunikation berufen. Nach einer Beförderung im Dezember 1866 wurde er am 10. Mai 1867 jedoch schon wieder entlassen.

1865 verstarb Mussorgskys Mutter, was in ihm eine massive Phase von Alkoholmissbrauch auslöste. Sein Bruder Filaret holte ihn unter Zwang zu sich und liess ihn bei sich auf dem Land wohnen. Dort beschäftigte Mussorgski sich insbesondere mit Orchesterwerken. Aus dieser Zeit stammt die erste Fassung seiner sinfonischen Dichtung Eine Nacht auf dem kahlen Berge.

Nach der Rückkehr nach St. Petersburg begann er die Oper Boris Godunow nach einem Theaterstück von Puschkin zu komponieren. Am 2. Januar 1869 kehrte er in den Staatsdienst zurück, diesmal innerhalb der Forstwirtschaftsabteilung des Ministeriums für Staatsbesitz. In gesicherten Verhältnissen kam er schnell mit dem Schreiben der Oper voran und stellte das Manuskript im Dezember desselben Jahres fertig. Vom Mariinski-Theater zurückgewiesen, überarbeitete er das Stück bis Juli 1872 noch einmal drastisch, doch auch diesmal hatte er keinen Erfolg. Allerdings wurden im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung auf Initiative einiger Sänger drei Szenen seines Werkes mit grossem Erfolg vorgestellt. Dies führte schliesslich dazu, dass auch die Intendanz des Mariinski-Theaters sich nicht länger querstellte, so dass es am 8. Februar 1874 zur Uraufführung von Boris Godunow kommen konnte. Zu dieser Zeit begann Mussorgski, heftig zu trinken; er sah bei sich selbst Symptome der Demenz. Dennoch wurde er vorläufig noch weiter in seiner Ministeriumslaufbahn befördert.

Am 13. Januar 1880 musste Mussorgski den Staatsdienst wegen seiner Trunksucht verlassen, erhielt jedoch unter der Bedingung, dass er seine halbfertige Oper Chowanschtschina zu Ende bringe, eine Pension von 100 Rubel zugebilligt. Sowohl Chowanschtschina als auch die komische Oper Der Jahrmarkt von Sorotschinzy wurden jedoch nicht mehr fertiggestellt.

In seinem letzten Lebensjahr lebte er teilweise bei Daria Leonowa auf ihrem Landgut. Für sie arbeitete er als Begleiter und Theorielehrer in der von ihr gegründeten Musikschule in St. Petersburg. Nach einem Krampfanfall und drei weiteren am folgenden Tag wurde er in das Nikolai-Militärkrankenhaus eingeliefert. Nach einer scheinbaren Erholung verstarb Mussorgski am 28. März 1981.

Im Rahmen der Obrasso Concerts werden Werke des Komponisten Modest Petrowitsch Mussorgski regelmässig im KKL Luzern, der Tonhalle Zürich und dem Casino Bern aufgeführt.

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