Glenn Miller Orchestra (Big Band) » Biografie, Fotos und Konzerte

Glenn Miller Orchestra

Big Band

Konzerte des Glenn Miller Orchestras sind hierzulande sehr beliebt. Das Orchester gastiert im Rahmen der Obrasso Concerts regelmässig im KKL Luzern und im Kursaal Bern. Das musikalische Erbe Glenn Millers dauert bis heute an. Im Jahre 1978 begann der Orchesterleiter Wil Salden mit seinen Glenn-Miller-Studien. Wil Salden übernahm das Patentrezept von Glenn Miller: "Es ist der Traum eines jeden Bandleaders oder Arrangeurs, einen neuen Sound zu kreieren, der schon nach den ersten Takten erkennbar ist." Diesen kleinen Geniestreich übernahm Wil Salden beim Aufbau seines Orchesters. Hier basiert der typische Sound auf zwei Altsaxophonen, zwei Tenorsaxophonen und einer Klarinette. Dem Gerücht nach soll der Miller-Sound per Zufall entstanden sein. Während eines Auftritts soll sich der erste Trompeter an der Lippe verletzt haben, so dass die Klarinette die Trompetenstimme übernehmen musste – der Miller-Sound war geboren. Wil Salden ist ein Perfektionist und verlangt auch Perfektion von jedem Mitglied seines Orchesters. Sein Orchester wurde behutsam aufgebaut und ist durch viele Tourneen, Rundfunk- und Fernsehverpflichtungen eine der weltweit gefragtesten Big Bands. Besonders gepflegt wird die Präsentation des Repertoires auf der Bühne. Hier sollen die 1940er Jahre wieder aufleben. Die Gesangspassagen der Sängerin, der Moonlight Serenaders, die lockere Moderation von Wil Salden sowie das Können eines jeden Bandmitgliedes und natürlich nicht zuletzt der Bandleader selbst, sprechen für den Erfolg des Glenn Miller Orchesters. Big Band Konzerte in der Schweiz finden exklusiv im Rahmen der Obrasso Concerts statt.

Bandleader, Posaunist und Komponist

Glenn Millers Leben und sein musikalisches Wirken boten schon zu seinen Lebzeiten jede Menge Stoff für Legenden. Kein Wunder also, dass Hollywood zehn Jahre nach seinem frühen Tod Die Glenn Miller Story auf die Leinwand brachte.

EIN LEBEN WIE IM FILM
Der Film von 1954 ist immer noch sehenswert: Als Hauptdarsteller konnte James Stewart gewonnen werden – einer der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler, der in den Golden Fifties zum Superstar avancierte. Natürlich hat der Film das Bild von Glenn Miller ein Stück weit idealisiert. Auf der anderen Seite zeichnet er aber doch ein recht authentisches Bild seines Protagonisten. So erzählt er von der materiellen Not des jungen Glenn Miller. Unvergesslich auch die Szene, in der Glenn Miller, der endlich seine eigene Big Band gründen konnte, am ersten Abend einen erkrankten Trompeter durch einen Klarinettisten ersetzen musste: Der unverkennbare Glenn-Miller- Sound war geboren.

DER WEG ZUM RUHM
Alton Glenn Miller wurde am 1. März 1904 in Clarinda, Iowa, geboren. Im Alter von 13 Jahren kaufte er seine erste Posaune von dem Geld, das er sich mit dem Melken von Kühen verdient hatte. Die Posaune blieb sein Lieblingsinstrument, und sein erstes wichtiges Engagement hatte er 1926 bei Ben Pollack, wo er zusammen mit zukünftigen Stars wie Benny Goodman (damals 17 Jahre alt) spielte. Ende 1928 zog Glenn nach New York und heiratete seine Jugendliebe Helen Burger. Mitte der 30er Jahre gründete er seine erste eigene Band. Der Durchbruch gelang 1939: Das Publikum liebte Glenn Miller und seine Band, die alle Besucherrekorde brach.

DIE LEGENDE LEBT
In den 40er Jahren wurde das Glenn Miller Orchestra beim breiten Publikum immer populärer. Titel wie "Moonlight Serenade" – Millers Erkennungsmelodie – und "In The Mood" wurden zu Megahits. Das Glenn Miller Orchestra trat in grossen Radio Shows auf und wurde für Filmauftritte verpflichtet.

In der Zwischenzeit waren die USA in den Zweiten Weltkrieg eingetreten, und Glenn Miller meldete sich freiwillig zur Air Force, die somit das beste Orchester für sich gewann, das das Militär jemals hatte. Die Big Band ging nach England und spielte für die GIs, die an der Invasion Europas beteiligt waren. Nach der Einnahme von Paris im Spätjahr 1944 trat das Orchester auch hier auf. Auf dem Flug nach Paris, für den Glenn Miller ein kleines Transportflugzeug nutzte, verunglückte er tödlich – die Absturzursache wurde niemals geklärt, und die Maschine blieb spurlos verschwunden.

Glenn Miller war schon zu Lebzeiten ein Idol, das Musikfans in aller Welt verehrten. Die Nachricht seines Todes erschütterte Millionen von Liebhabern seiner Musik. Doch der Mythos dieses großen Musikers und die Faszination seiner Musik sind bis auf den heutigen Tag lebendig.

Es ist jetzt über 80 Jahre her: Glenn Miller gründete seine Big Band, die zum Inbegriff des Swing wurde. Die spezielle Instrumentierung und die raffinierten Arrangements waren charakteristisch für den unverwechselbaren Sound des Orchesters und entscheidend für seinen Erfolg. Auf beides legte der Orchesterleiter besonderen Wert.

DER ARRANGEUR MACHT DEN UNTERSCHIED
Der typische "Glenn-Miller-Sound" entsteht durch verschiedene Gruppen von Instrumenten, die in der Big Band zusammenkommen und spielen: Im Kern der Band vier Saxophone und eine führende Klarinette, dann die Posaunen und Trompeten, Bass und Schlagzeug und last, but not least das Klavier. Im Hinblick auf die Arrangements war Glenn Miller besonders begabt: Er war ein Perfektionist, der Kompositionen – seine eigenen und die anderer Musiker – so interpretierte und arrangierte, dass sie exakt seinen Klangvorstellungen und damit dem Sound des Orchesters entsprachen. Das Glenn Miller Orchestra unter der Leitung von Wil Salden nutzt diese Arrangements bis zum heutigen Tag und bringt sie bei den Konzerten originalgetreu zum Klingen. Das Erstaunliche daran: Der typische Glenn-Miller-Sound ist auch heute so frisch und mitreissend wie am ersten Tag.

SWING & BIG BAND: KREATIVITÄT PLUS PERFEKTION
Der heutige Swing ist untrennbar mit den grossen Big Bands der 30er und 40er Jahre verbunden. In Kansas City entwickelte sich – im Orchester von Count Basie –  ein „Riff Style“, in dem das alte „Call and Response“-Schema auf die Satzgruppen großer Jazzorchester angewandt wurde, also auf Trompeten-, Posaunen- und Saxophonsätze. Ein weiteres Element steuerten die aus dem Chicago-Stil hervorgegangenen Musiker bei. Diese neue musikalische Richtung wurde von Glenn Miller und seinem Orchester perfektioniert.

MUSIK TRIFFT LIFESTYLE
Der Erfolg von Glenn Miller, von seinem Sound und seinem Orchester geht über die perfekt inszenierte und mitreißend aufgeführte Musik weit hinaus: Glenn Miller und seine Big Band trafen das Lebensgefühl der Epoche und stehen bis heute für einen Lebensstil, der die Welt verändert hat.

VOM KELLER IN DEN KONZERTSAAL
In der Geschichte des Jazz ist der Swing etwas Einzigartiges: Swing ist die Stilrichtung im Jazz, die im Laufe von etwa 20 Jahren – zwischen 1920 und 1940 – in den USA die größte Popularität erzielte und nach dem Krieg überall auf der Welt begeisterte Fans fand. In seinen Anfangstagen war der Swing reiner Jazz und eine Domäne afroamerikanischer Musiker. Das sollte sich bald ändern: Der neue Musikstil und sein mitreißender Rhythmus wurden von „weißen“ Mainstream-Bands übernommen und kommerziell vermarktet. Der Erfolg des Swing hing fraglos auch damit zusammen, dass man wunderbar auf ihn tanzen konnte. Daher wurden die ersten Big Bands, mit denen die Erfolgsgeschichte des Swing untrennbar verbunden ist, häufig für große Tanzveranstaltungen gebucht. Die wachsende Popularität des Swing hatte jedoch noch eine andere – ebenfalls kommerzielle – Quelle: Die damals neuen Massenmedien Schallplatte, Radio und Tonfilm. Die Big Bands nahmen Schallplatten auf, traten in den äußerst populären Radio Shows auf und die Musiker wurden so etwas wie Filmstars. Aus den Kellerkindern des Swing waren echte Stars im großen Rampenlicht geworden.

MUSIKER UND UNTERNEHMER
Die Big Band von Glenn Miller stand exemplarisch für die Popularität und den kommerziellen Erfolg dieser neuen, vom Swing beflügelten Formation. Glenn Miller hatte bereits 1937 mit seiner ersten eigenen Band erfolgreich Platten aufgenommen, doch die Gruppe ging noch im selben Jahr auseinander. Der Durchbruch gelang Ende 1939. Das neu formierte Glenn Miller Orchestra wurde in die New Yorker Carnegie Hall eingeladen und führte dort Stücke wie „Moonlight Serenade“, „Little Brown Jug“ und „In the Mood“ auf. Der Erfolg war überwältigend. Und das hatte direkte Auswirkungen auf den Verkauf von Schallplatten. 1942 schließlich erhielt Glenn Miller die erste goldene Schallplatte der Musikgeschichte für „Chattanooga Choo Choo“.

Glenn Miller war ein begnadeter Bandleader und ein umsichtiger Geschäftsmann. Von seinen musikalischen und kommerziellen Talenten profitierten die gesamte Band und ihre Mitglieder. Die Band war wie ein Firma organisiert. Die Musiker waren sozialversichert, es gab eine eigene Abteilung für Public Relations und auch die Bühnenarbeiter wurden vom Orchester angestellt. Das Leben und Wirken von Glenn Miller war sowohl musikalisch wie kommerziell außerordentlich erfolgreich – und dieser Erfolg wirkt bis heute nach.

Glenn Miller Orchestra: Big Band Konzerte in der Schweiz
Best Of Glenn Miller
Sa
27
Apr 2024
19:30
KKL Luzern, Konzertsaal

Best Of Glenn Miller

Glenn Miller Orchestra
Wil Salden, Bandleader

Glenn Miller Orchestra
Wil Salden, Bandleader

Bewertungen

3 Bewertungen (Ø 5)

Konzertbesucher aus Schüpfen am 18. Juni 2018
Habe das Glenn Miller Orchestra schon einige Male gehört und bin jedes Mal von Neuem begeistert! - Alles Solisten und Könner auf ihren Instrumenten und dazu eine tolle Sängerin mit brillanter Stimme!

Konzertbesucher aus Altendorf am 16. Mai 2019
Ein der besten Big Bands die ich je gehört habe.

Konzertbesucher aus Luzern am 18. Juli 2017

ADNXS Pixel