Stefan Huber (Tuba) » Biografie, Fotos und Konzerte

Stefan Huber

Tuba

Stefan Huber wurde 1987 nahe der oberbayerischen Stadt Freilassing ge­boren und wuchs dort in einem Dorf am Waldrand auf. Mit sechs Jahren lernte er Steirische. Mit 13 Jahren erhielt er Musikunterricht von Rudi Egner, der am Musikum Salzburg unter­richtete.

Den Wunsch, Musik zu studieren, hatte er relativ früh, obwohl Stefan eigentlich nicht wusste, was das konkret bedeutet. "Klassik kannte ich nur von der Schule und von Orchesterstellen hatte ich noch nie was gehört", gibt er zu. Die Bruckner-Uni in Linz war die einzige Hochschule, an der er sich bewarb. Denn dort unterrichtet Wilfried Brandstötter von Mnozil Brass. "Mnozil Brass waren meine Jugendgötter. Als ich die zum ersten Mal hörte, hat das mein Leben verändert." Stefan Huber wollte nur zu Wilfried Brandstötter. "Ich hatte den Aspekt, dass der mich nicht nimmt, gar nicht auf dem Schirm." Brandstötter nahm ihn – und liess ihm seine Freiheiten.

Erst im Studium erfuhr Stefan Huber, dass das Hauptziel eines Musikstudenten das Orchester sei. Die Orchesterstelle ein Lottosechser, die Musikschulstelle nehme den zweiten Platz ein und weit abgeschlagen in der Reputationsliste komme der freischaffende Musiker. All das, so Stefan Hubers Gefühl, sei unter den Studenten propagiert worden.

"Ich habe dann die Orchesterstellen bis zu einem gewissen Grad geübt und relativ schnell festgestellt, dass mir das keinen Spaß macht, immer wieder die gleiche Zeile zu üben. Das war nicht meine Auffassung von ­Musik." Er probierte deshalb während seines Studiums viel aus und spielte in vielen Bands und Besetzungen, um möglichst viele Stile kennenzulernen. "Mein Vorbild blieb immer Mnozil Brass: rumtouren, verschiedene Orte, viele Leute, die wegen einem und seiner Musik kommen und vor denen man seine Musik machen kann. Das hat mich immer viel mehr gereizt als Orchester."

LaBrassBanda kannte er zu dieser Zeit schon. Als Zuhörer. "Zum ersten Mal erlebte ich die Band vor dem Tabakgeschäft in Freilassing. Das war in ihrer Anfangszeit, als sie ihre Mofa-Tour unternahmen." Stefan Huber war gerade mit seinem Studium fertig, als seine Mailbox eine Nachricht gespeichert hatte. Im Sommer 2013 war das und er hätte nach Melbourne zum Masterstudium gehen können.

Er hörte die Nachricht ab und hörte die Stimme von Stefan Dettl: "Servus, ich habe deine Nummer vom Weber Korbi." Stefan Huber hörte sich die Ansage fünf Mal hintereinander an und fuhr später zum La­Brass­Banda-Chef. Dort aß er mit ihm Spaghetti.

Vor der ersten Probe hörte sich Stefan Huber alle CDs an und machte sich haufenweise Notizen auf einem Block. Den brauchte er dann letztendlich nicht. "Wir haben einige Sachen gespielt, die der Andi Hofmeir so gespielt hatte. Aber ich habe relativ schnell meine eigenen Sachen reingebracht. Denn wenn man kopiert, kann man nur verlieren."

Am darauffolgenden Tag ging es direkt nach Berlin und Hamburg, von wo das Konzert direkt von Arte aufgezeichnet wurde. Der Rest ist Geschichte – seine Unterrichtsstelle beim Salzburger Musikum musste er ziemlich bald aufgeben, denn die stand im krassen zeit­lichen Widerspruch zu seinem neuen Job.

Als Tubist der Blasmusik Supergroup von Thomas Gansch, gastiert Stefan Huber im Rahmen des World Band Festival Luzern im September 2022 in der Schweiz.

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