Viktor Hürlimann wuchs in einer Schreinerfamilie mit einer grossen Verwandtschaft in Walchwil auf. Bei den zahlreichen gegenseitigen Besuchen hörte er gerne Erlebnisse aus naher und ferner Zeit. Als jüngster von vier Kindern lernte er schon früh, sich mit seinem Mundwerk zu wehren, wenn er meinte, es sei nötig. Im Alter von 10 Jahren hatte er zwei Berufswünsche: Bauer oder Pfarrer. Die Entscheidung war einfach. Es fehlte an Land, also wurde Viktor Hürlimann Pfarrer, was er bis anhin nie bereut hat. Manche denken, ein Pfarrer müsse vor allem gut reden können. Noch wichtiger jedoch ist das interessierte Zuhören-Können. So hörte Pfarrer Hürlimann zuerst in Siebnen, dann in Spiringen und in Erstfeld und seit gut vier Jahren in Rothenthurm zahlreiche lustige, ernste, aber immer spannende Geschichten. Viele gehören nicht weitererzählt, weil sie nur aus grossem Vertrauen preisgegeben wurden. Andere jedoch dürfen weitererzählt werden. Einige davon werden wir am 11. Dezember hören.