Der österreichische Tenor Jörg Schneider ist seit September 2017 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, davor war er zehn Jahre Ensemblemitglied der Wiener Volksoper. Jüngste Auftritte umfassen Pygmalion in Suppès «Die schöne Galathée» am Münchner Prinzregententheater, Mime in einem konzertanten «Ring» unter Marek Janowski in Dresden, Iro («Il ritorno d’Ulisse in patria») im Opernhaus von Versailles (inkl. CD-Einspielung) sowie am Pariser Théâtre des Champs-Elysées und unter Renée Jacobs bei einer Konzertreihe in Belgien, Holland, Deutschland und Österreich, weiters Mime («Das Rheingold») an der Hamburgischen Staatsoper, Sultan Soliman («Zaide») am Münchner Prinzregententheater, gemeinsam mit Julia Stemberger Brahms «Schöne Magelone» im Wiener Musikverein.
Weitere Auftritte führten ihn als Leukippos («Daphne») an das Liceu in Barcelona, als Narraboth («Salome») ans Stadttheater Klagenfurt, als Belmonte («Die Entführung aus dem Serail») an das Maggio Musicale Fiorentino. 2018 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, 2019 in Glyndebourne, 2017 als Tanzmeister («Ariadne auf Naxos») an der Bayrischen Staatsoper. Den David («Meistersinger von Nürnberg») sang er auch in Tokio, Belmonte an der Deutschen Oper am Rhein, Flamand («Capriccio») an der Budapester MÜPA, Italienischer Sänger («Capriccio») im Theater an der Wien, Schubert («Dreimäderlhaus») in der Sommerarena Baden. Erfolgreiche Auftritte absolvierte er ferner an der Mailänder Scala, der Deutschen Oper Berlin, am Teatro Real Madrid, an der Semperoper, der Staatsoper Stuttgart, am Brüsseler Théâtre De La Monnaie, am Zürcher Opernhaus, am Teatro Bellini di Catania, Teatro Regio di Parma, Teatro Comunale di Firenze, Teatro Regio di Torino, Teatro Filarmonico di Verona, Teatro Lirico di Cagliari, Teatro Massimo Palermo, Teatro dell’Opera di Roma, Teatro Communale Ferrara, bei den Seefestspielen in Mörbisch, im Festspielhaus Baden-Baden sowie in Tokio und Hongkong.
Als Konzertsänger war Jörg Schneider Gast an der Royal Albert Hall, Carnegie Hall, am Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Brucknerhaus Linz, in der Philharmonie Dresden, Radio France und am Concertgebow Amsterdam. Sein Konzertrepertoire umfasst unter anderem Haydns «Die Schöpfung», Schumanns «Dichterliebe», Bachs «Johannespassion», Mozarts «Requiem», Verdis «Messa da Requiem», Berlioz‘ «Te Deum» und Mendelssohn Bartholdys «Walpurgisnacht».
2016-2020 unterrichtete er Sologesang am Prayner Konservatorium in Wien, seit 2020 am Franz Schubert Konservatorium. Seit 2022 hat er zudem einen Lehrauftrag an der MDW Wien. Seit 2016 ist er Intendant der Konzertreihe der «Freunde der Operette» in St. Pölten, 2018 wurde er zum Präsidenten des Musikvereins «Freunde der Operette». An der Wiener Staatsoper sang er in zahlreichen Premieren- und Repertoirevorstellungen, zuletzt u.a. Mime («Das Rheingold», «Siegfried»), Erik («Der fliegende Holländer»), Tamino («Die Zauberflöte»), Aegisth («Elektra»), Narraboth und Herodes («Salome») und Hauptmann («Wozzeck»).
Der in Wels geborene Künstler erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben und studierte bei Prof. Elfriede Obrowsky in Wien. 1995 wurde er Ensemblemitglied des Staatstheaters Wiesbaden. 1997-2000 war er Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf. Einspielungen umfassen u.a. Alfred («Die Fledermaus») bei Nightingale Classics, Stanislaus («Der Vogelhändler») für die Seefestspiele Mörbisch und Marchese Sebastianini («Der lustige Krieg»). 2012 erschien bei Capriccio eine Operetten-Arien-CD, 2022 die Solo-CD «Der Mensch denkt und Gott lenkt». Seit 2024 ist er Universitätsprofessor an der MDW Institut für Gesang und Musiktheater in Wien.
August 2025