Antonín Dvorák - Biografie des Komponisten

Der Komponist Antonín DvoRák

Die Biografie von Antonín DvoRák

Antonín Dvorák wurde am 8. September 1841 in Nelahozeves an der Moldau bei Prag geboren.

Der böhmische Komponist aus der damaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie, studierte von 1857 bis 1859 an der Orgelschule in Prag Orgel, Musiktheorie und Gesang und fand den Zugang zu den Werken der Wiener Klassik. Gleichzeitig lernte er in seiner Tätigkeit als Bratschist in mehreren Orchestern (unter Karl Komzák in dessen Kapelle oder unter Bedřich Smetana im Orchester des Prager Nationaltheater) Musik von Liszt, Wagner und Schumann kennen. Dvořáks erste Kompositionen, darunter zwei Sinfonien, zwei Opern, Lieder und Kammermusik, lehnten sich stilistisch eng an diese Vorbilder an. Ersten öffentlichen Erfolg errang Dvořák mit der Kantate Hymnus «Die Erben des Weissen Berges» für Chor und Orchester. 1874-77 war Antonín Dvořák als Organist an St. Adalbert in Prag tätig.

In kompositorischer Hinsicht begann er eine eigenständige Musiksprache zu entwickeln, indem er eine an klassischen Modellen orientierte Formgebung mit Elementen der böhmisch-mährischen Folklore verband. 1874 bewarb sich Dvořák in Wien um ein Staatsstipendium, das ihm auf Vorschlag von Johannes Brahms und Eduard Hanslick gewährt wurde. Mit den 1878 auf Empfehlung von Johannes Brahms bei Fritz Simrock edierten Werken, den «Slawischen Tänzen» für KIavier und den «Klänge aus Mähren», welche auf Texte mährischer Volkslieder mit Klavierbegleitung basieren, begann die Anerkennung Dvořáks auch im Ausland.

H. v. Bülow, H. Richter, J. Joachim, das Quartetto di Firenze und der brititische Dirigent Sir Joseph Barnby engagierten sich in der Folgezeit für das Gesamtwerk Dvořáks. In etlichen seiner Orchester- und Kammermusikwerke integrierte er tschechische und andere slawische Tänze wie den Furiant, die Sousedská und wählte für musikdramatische Kompositionen Sujets aus der slawischen Geschichte.

1884 begab sich Antonín Dvořák auf Einladung der Londoner Philharmonie Society, der britischen Konzertgesellschaft für klassische Orchestermusik, zur Aufführung eigener Werke nach England. Sieben weitere Reisen sowie Kompositionsaufträge folgten. So leitete Dvořák im April 1885 in der St. James Hall in London die Uraufführung seiner Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70. 1890 wurde ihm von der University of Cambridge die Ehrendoktorwürde verliehen. 1891 folgte von der Karlsuniversität in Prag dieselbe Ehrwürden. Im selben Jahr wurde Dvořák Professor für Komposition am Prager Konservatorium uns stand dessen in der Zeit von 1901 bis 1904 als Direktor vor. Davor war er von 1892-95 Direktor des National Conservatory of Music in New York. Die Eindrücke, die Dvořák in jener Zeit erhielt, fanden ihren Ausdruck in seiner 9. und letzten Sinfonie «Aus der Neuen Welt» in e-Moll. Sie stellt eine persönliche Synthese verschiedener idiomatischer Bestandteile dar, die Wendungen der Indianer- und Negerfolklore sowie slowakischer Lied- und Tanztypen umfasst.

Am 15. Dezember 1893 wurde sie mit sensationellem Erfolg in New York uraufgeführt. In seinen letzten Lebensjahren wandte sich Dvořák vornehmlich der Komposition von symphonischen Dichtungen und Opern zu. Charakteristisch für diese Werke sind die impressionistischen Stilmittel, wie sie auch in der 1901 in Prag uraufgeführten «Rusalka», Dvořáks erfolgreichste Oper, auftreten. Insgesamt aber liegt die Bedeutung Dvořáks mehr auf dem Gebiet der Orchester- und der Kammermusik.

Die Klischeevorstellung vom «böhmischen Musikanten» ist nicht gerechtfertigt, auch wenn manche Werke Dvoráks dieser Vorstellung entgegenkommen. Seine Kompositionen bilden neben denjenigen Bedřich Smetana die Grundlage der modernen tschechischen Musik, die von seinen Schülern Josef Suk, Vítezslav Novák, Jaroslav Kocián und Oskar Nedbal weitergeführt wurde.

Antonín Dvořák verstarb am 1. Mai 1904 in Prag. Er gilt heute als meistgespielte tschechische Komponist der Welt.

Im Rahmen der Obrasso Concerts werden Werke des Komponisten Antonín Dvořák regelmässig im KKL Luzern, der Tonhalle Zürich und dem Casino Bern aufgeführt.

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Haydn meets Dvorák | © Marco Borggreve
Fr
29
Sep 2023
19:30
KKL Luzern, Konzertsaal

Haydn meets Dvorák

Prague Royal Philharmonic
Heiko Mathias Förster, Dirigent
Tine Thing Helseth, Trompete

Prague Royal Philharmonic
Heiko Mathias Förster, Dirigent
Simon Höfele, Trompete
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